Informiert man sich zu den Themen E-Books und E-Book-Reader, stößt man schnell auf viele Fachbegriffe und Abkürzungen. Vor allem, wenn man nicht besonders technikaffin ist oder sich noch nicht lange mit dem Thema beschäftigt, kann dies schnell nervig werden. Diese Seite soll als kleine Übersicht dienen. Hier werden Begriffe vorgestellt, die auf Webseiten um das Thema E-Books immer wieder auftauchen.
DRM
Die Abkürzung DRM steht für Digital Rights Management. Auf Deutsch kann man dies mit Digitale Rechteverwaltung übersetzen. Diese wird bei digitalen Produkten eingesetzt, also neben E-Books z.B. auch Filme oder Software. Dabei wird ein digitales Produkt mit einer Lizenz verbunden, ohne die nicht auf das Produkt zugegriffen werden kann. Damit soll z.B. die Weitergabe an Personen, die das Produkt nicht erworben haben, verhindert werden.
Als E-Book-Nutzer bekommt man davon in der Regel nichts mit. Die DRM ist erst einmal nicht sichtbar, wenn man das E-Book selbst nutzt.
Es wird unterschieden zwischen harter und weicher DRM. Bei harter DRM ist ein kopieren überhaupt nicht möglich. Bei weicher DRM geht das schon, allerdings können illegale Kopien zum ursprünglichen Nutzer zurückverfolgt werden. Harte DRM setzt als auf eine knallharte Barriere, weiche DRM eher auf Abschreckung.
EPUB
EPUB oder ePUB setzt sich zusammen aus electronic (elektronisch) und publication (Publikation). Bei EPUB handelt es sich um ein Dateiformat. E-Books mit diesem System passen den Text automatisch an das jeweilige Gerät bzw. die Bildschirmgröße an (im Gegensatz zu PDF). EPUB basiert auf eine Reihe von anderen Formaten, wie z.B. HTML, XML oder CSS. Diese sind Webentwicklern ein Begriff.
Das EPUB-System wird von einer Vielzahl von Geräten unterstützt (z.B. Tolino), nicht aber von Amazon Kindle.
Kindle
Kindle ist eine Marke von Amazon und sicherlich die bekannteste Marke zum Thema E-Books. Teilweise wird Kindle sogar als Synonym für E-Book-Reader genutzt, obwohl es natürlich auch andere Hersteller gibt. Kindle stellt E-Book-Reader her und vertreibt E-Books über den Online-Shop. Die Auswahl an E-Books ist sehr groß. Kindle ist jedoch ein geschlossenes System. Wenn Sie also eine Kindle-Reader kaufen, sind sie auf den Kindle Online-Shop angewiesen.
Tolino
Tolino ist eine Alternative zu Kindle und nicht an ein einzelnes Unternehmen gebunden. Die Tolino-Allianz wurde von verschiedenen Unternehmen des Buchhandels gegründet. Tolino ist ein offenes System. Das bedeutet beispielsweise, dass man einen E-Book-Reader von Tolino bei Thalia bestellen kann, und E-Books auf eBook.de sowie Hugendubel, ohne dass es mit dieser Kombination Probleme gibt.
Onleihe
Das Wort Onleihe setzt sich zusammen aus Online und Ausleihe. Genauso, wie man Taschenbücher oder Hardcover in einer Bibliothek ausleihen, geht das heutzutage auch mit E-Books. Bei physischen Büchern muss das Buch nach Ablauf der Ausleihfrist zurückgegeben werden. Für E-Books geschieht dies automatisch. Bei Ablauf der Frist steht das Buch einfach auf dem Reader nicht mehr zu Verfügung und kann nichts mehr gelesen werden.
eInk
Ink ist das englische Wort für Tinte und das e steht wie immer für elektronisch. Bei elektronischer Tinte oder eInk handelt es sich um eine spezielle Technologie für E-Book-Reader. Bei dieser Technik wird probiert, die Anzeige so gut wie möglich an ein analoges Buch anzugleichen. Das Licht wird wie auf normalem Papier reflektiert.
AZW
AZW ist ein Dateiformat, dass von Amazon eingesetzt wird. E-Books mit diesem Dateiformat können nur mit Kindle-Readern oder der speziellen Software „Kindle für PC“ (für PC, Tablet oder Smartphone) gelesen werden.
Ein weiteres von Kindle genutztes Format ist AZW3.
E-Book
Auch das Wort E-Book an sich ist erst einmal ein Fachbegriff. Es setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern Electronic (elektronisch) und Book (Buch). Daher handelt es sich um nichts anderes als ein elektronisches oder digitales Buch. Hierbei hält man keine physische Kopie wie ein Taschenbuch in den Händen, sondern liest auf einem Bildschirm.
E-Book-Reader (oder E-Reader)
E-Book-Reader wurden speziell zum Lesen von E-Books entwickelt. Zwar kann man diese auch auf dem Computer, einem Tablet oder einem Smartphone lesen, spezielle Reader haben aber einige Vorteile. So sind sie häufig klein und leicht, jedoch größer als ein Smartphone und daher besser zum Lesen geeignet.
Enhanced E-Books
Das englische Wort enhanced bedeutet so viel wie weiterentwickelt oder verbessert. Im Vergleich zu einem gewöhnlichen E-Book enthalten diese nicht nur Text oder gelegentliche Bilder, sondern auch andere Multimedia-Elemente. Hier kann dann z.B. ein Video auftauchen, das man sich während des Lesens anschauen kann.
Geschlossene und offene Systeme
Von geschlossenen oder abgeschlossenen Systemen spricht man, wenn eine Datei nur mittels bestimmten Geräten oder bestimmter Software gelesen werden kann. Geschlossene Systeme sind z.B. Apple oder Amazon Kindle. Wer hier ein E-Book kauft, kann es in der Regel nur mit Apple- bzw. Kindle-Software lesen.
Offene Systeme hingegeben sind nicht auf spezielle Software angewiesen und es spielt keine Rolle, wo ein E-Book gekauft wird. Ein Beispiel hierfür ist Tolino. Es ist egal, bei welchem Mitglied der Tolino-Allianz Sie ein E-Book kaufen.
MOBI
Mobi ist ein Format (wie EBUP oder AZW) der Firma Mobipocket. Diese ist ein Tochterunternehmen von Amazon. Daher kann dieses Format u.a. auch auf dem Kindle genutzt werden.
PDF steht für Portable Document Format (übersetzt etwa transportables Dokumentenformat) von Adobe. Dieses kann plattformunabhängig genutzt werden. E-Books liegen häufig im PDF-Format vor und werden vorrangig auf dem Computer gelesen. Für E-Book-Reader sind spezielle Formate wie EPUB oder AZW besser geeignet.