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Kategorie: E-Book-Reader

E-Books auf dem Tablet lesen: Was Sie dazu wissen müssen

E-Book-Reader und Tablets sehen sich auf den ersten Blick erst einmal recht ähnlich. Die Funktionen und auch die Gründe für den Kauf sind aber natürlich unterschiedlich. Während erstere speziell für das Lesen von elektronischen Büchern entwickelt wurden, können letztere für alles möglich verwendet werden. Eine dieser vielseitigen Möglichkeiten des Tablets ist das Lesen. Aus diesem Grund will ich in diesem Artikel beschreiben, wie man E-Books auf dem Tablet lesen kann und was es dabei zu beachten gibt. Wir starten dabei mit den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen beiden Geräten.

Unterschiede zwischen E-Book-Reader und Tablet

Dass es Unterschiede zwischen E-Book-Readern und Tablets gibt, liegt auf der Hand. Wären beide dasselbe, hätten sich E-Book-Reader nicht wirklich durchgesetzt. Im Prinzip kann man einen E-Reader als eine Art abgespecktes Tablet bezeichnen, das auf das Lesen von E-Books spezialisiert ist. Ein E-Book-Reader hat einige Vorteile, auf die ich im Folgenden näher eingehe (und auch auf den umgekehrten Fall).

E-Books auf dem Tablet lesen

E-Book-Reader haben einige Vorteile gegenüber einem Tablet.

Welche Vorteile hat der E-Book-Reader gegenüber dem Tablet?

Was das Lesen betrifft, liegen einige Vorteile des Readers auf der Hand. Die folgenden sehe ich als die wichtigsten an:

  • Bildschirm/eInk-Technologie: Die eInk-Technologie ist heute in E-Readern weit verbreitet und bietet wohl den größten Vorteil, den ein solches Gerät hat. Das Lesen ist dem Lesen eines gedruckten Buchs nachempfunden.
  • Geringerer Stromverbrauch: Dies hängt unmittelbar mit der oben erwähnten eInk-Technologie zusammen. Beim Tablet ist die Hintergrundbeleuchtung während des Lesens immer aktiv. Selbst ohne große Ablenkung durch andere Apps verbrauchen wir hier im Gegensatz zum E-Book-Reader also mehr Strom beim Lesen.
  • Geringere Größe und Gewicht: Auch wenn die ersten E-Book-Reader den ersten Tablets zum Verwechseln ähnlich sahen und teilweise noch recht klobig wirkten, sind moderne Reader deutlich kleiner und auch sehr leicht.
  • Speicherplatz: Ein Tablet hat zwar auch einiges an Speicherplatz, allerdings wird dieser ja auch von anderen Dateien wie Fotos, Musik oder Textdateien in Anspruch genommen. Zudem benötigen die Apps einiges an Speicher. Beim E-Reader hingegen fehlen diese Dinge. Der Speicherplatz steht für E-Books und evtl. Hörbücher zur Verfügung, falls der Reader über eine solche Funktion verfügt.
  • Weniger Ablenkung: Zwar kann ich natürlich auch beim Tablet den Flugmodus anschalten, allerdings gibt es dort allgemein einfach deutlich mehr Ablenkung. Bei der Vielfalt an Dingen, die man mit einem Tablet machen kann, ist das ja auch kein Wunder.

Welche Vorteile hat das Tablet gegenüber dem E-Book-Reader?

Was des Lesen von E-Books an sich betrifft, hat das Tablet natürlich keine Vorteile gegenüber dem Reader, der ja exakt dafür entwickelt wurde. Wir müssen uns daher hier auf allgemeine Punkte beschränken.

  • Zusätzliche Funktionalität: Das Tablet wird für alle möglichen Dinge genutzt, vom Internetsurfen über das Arbeiten bis hin zum Fotos machen. Daher hat ein Tablet allgemein gesprochen natürlich eine höhere Funktionalität als ein E-Book-Reader. Es kann für einige Menschen den PC bzw. Laptop komplett ersetzen.
  • Preisersparnis bei nur einem Gerät: Dieser Punkt spricht ebenfalls für sich. Wenn ich ein Tablet für alles mögliche verwende, unter anderem auch zum Lesen, spare ich natürlich das Geld für die anderen Geräte. Allerdings gibt es auch wirklich gute E-Book-Reader zum kleinen Preis.
  • Farbiges Display: Dies kann beim Lesen von E-Books ein Vorteil sein. Manche E-Books haben zusätzliche Funktionalität wie (farbige) Bilder oder Videoclips. In diesen Fällen bietet ein Farbdisplay Vorteile. Allerdings sind solche E-Books selten.

Was haben Tablet und E-Reader gemeinsam?

Bei den Gemeinsamkeiten von Tablet und E-Book-Readern fällt zumindest mir zuerst die Form und Größe ein. Allerdings ist das zumindest bei der Größe nicht mehr notwendigerweise der Fall. Es gibt zwar auch bei Tablets verschiedene Größen, allerdings hat sich dort relativ wenig verändert. E-Reader hingegen sind im Laufe der Jahre tendenziell kleiner und leichter geworden.

Trotzdem sind sich beide Geräte was die Form betrifft natürlich noch sehr ähnlich. Es handelt sich bei beiden um flache Geräte mit Touchpad, die größer sind als ein Smartphone.

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Wie kann ich E-Books auf dem Tablet lesen?

Wenn Sie sich nun (vorerst) gegen einen E-Book-Reader entscheiden, aber trotzdem E-Books auf dem Tablet lesen wollen, gibt es nun ein paar Tipps für Sie. Denn auch wenn ein Reader einige Vorteile hat, will oder kann nicht jeder Geld für ein zusätzliches elektronisches Gerät ausgeben.

Wie bei Smartphones können wir auch bei Tablets grob gesagt zwischen zwei Betriebssystemen unterscheiden: Android (von Google) und iOS (von Apple). Die Tablets von Apple werden bekanntermaßen iPads genannt.

Was Tablets betrifft, ist Apple im Gegensatz zu Smartphones klarer Marktführer. Während bei Smartphones Android-Geräte mehr als doppelt so häufig gekauft werden wie iPhones, haben bei den Tablets eindeutig iPads die Nase vorne. Das geht so weit, dass der Begriff iPad gerne als Synonym für Tablet verwendet wird, selbst wenn es sich um einen anderen Hersteller handelt. Wir kennen das etwas eingeschränkt aus der Welt der E-Books. Hier werden E-Reader gerne mal als Kindle bezeichnet, selbst wenn es sich gar nicht um einen Kindle handelt. Dies aber nur am Rande.

E-Books auf Android-Tablets lesen

Die beiden größten und bekanntesten E-Book-Marken, Kindle und Tolino, stellen beide kostenlose Apps für Android-Geräte zur Verfügung.

Google Play: Link Kindle App | Link Tolino App

Hier und auch bei Apple sollte dazu gesagt werden, dass diese Apps das Lesen von E-Books auf dem Tablet ermöglichen, allerdings das Lesen trotzdem anders ist als auf dem E-Book-Reader. Die Apps erleichtern also das Herunterladen und Lesen, man liest aber trotzdem wie auf dem Tablet. Durch Apps wie Blaulicht-Filter kann das Lesen Augenschonender gestaltet werden, allerdings ersetzen diese Apps keinen eInk-Bildschirm.

Zu Unterschieden zwischen Kindle und Tolino, siehe auch Vor- und Nachteile von Kindle sowie Vor- und Nachteile von Tolino.

E-Books auf dem iPad lesen

Auch im Apple-Store werden die beiden oben genannten Apps für das iPad zur Verfügung gestellt:

App Store: Link Kindle App | Link Tolino App

Apple ist aber auch selbst im E-Book-Geschäft aktiv. Hierfür gibt es die bereits vorinstallierte App Apple Books (früherer Name: iBooks). Diese App dient sowohl als Reader-App als auch als Shop, über den E-Books bezogen werden können. Mit Apple Books können E-Books in den Formaten EPUB und PDF sowie dem Apple-internen iBooks-Format dargestellt werden.

Onyx Boox als Mischung zwischen Tablet und E-Book-Reader?

Zu guter Letzt will ich noch auf eine Marke aufmerksam machen, die noch weniger bekannt ist, allerdings eine gute Alternative darstellen könnte. Onyx Boox ist ein chinesischer Hersteller, der neuerdings Geräte entwickelt, die man als Mischung zwischen E-Book-Reader und Tablet ansehen kann.

Die Geräte basieren auf dem Android-Betriebssystem und haben den Vorteil, dass die eInk-Technologie vorhanden ist. Man könnte es also als ein Tablet ansehen, auf dessen Bildschirm es sich lesen lässt wie in einem normalen Buch.

Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit diesem Hersteller und den Geräten. Wer sich näher dafür interessiert, kann sich den Artikel zu diesem Thema im Bayreuther Tagblatt anschauen, auf den ich bei der Recherche gestoßen bin.

Zusammenfassung und Fazit

Tablets können durchaus zum Lesen von E-Books genutzt werden, auch wenn sie nicht speziell darauf ausgerichtet sind. Ob man diesen Weg gehen will, hängt von persönlichen Vorlieben ab.

Wenn Sie viele E-Books lesen und speziell für diesen Zweck ein Gerät erwerben wollen, würde es keinen großen Sinn ergeben, dafür ein Tablet zu kaufen. Ein E-Book-Reader ist für das Lesen deutlich besser geeignet, das Lesen ist einfacher und das Gerät etwas handlicher. Wenn Sie allerdings nur hin und wieder mal ein E-Book lesen wollen und sich nicht extra dafür ein weiteres Gerät leisten wollen oder können, ist ein Tablet eine gute Alternative.

Günstige E-Book Reader für unter 120 Euro

Einer der Vorteile von E-Books gegenüber herkömmlichen Büchern ist der meistens geringere Preis. Das hängt vor allem mit den wegfallenden Druckkosten zusammen. Allerdings ist das erst einmal nur die halbe Wahrheit. Denn während ein gedrucktes Buch das Medium an sich ist, benötigt man zum Lesen eines E-Books noch ein Gerät, auf dem man das Buch lesen kann. Aus diesem Grund will ich hier drei vergleichsweise günstige E-Book-Reader für unter 120 Euro vorstellen.

Zum Lesen eines E-Books benötigt man natürlich nicht unbedingt einen E-Book-Reader. Mittels speziellen Apps und Programmen können wir es auch auf dem PC, Tablet oder Smartphone lesen. Allerdings hat ein spezieller E-Book-Reader einige Vorteile gegenüber diesen Geräten. Ein neues und modernes Gerät kostet gerne mal um die 200 Euro oder mehr. Nicht jeder kann oder will aber so viel Geld ausgeben und sucht daher eher nach einem E-Book-Reader zum kleinen Preis.

Kleiner Preis ist hier natürlich relativ. Einen Reader für 50 Euro zu kaufen ist unrealistisch, es sei denn, er ist gebraucht. Zudem sollte es sich nicht um ein ganz altes Gerät handeln, das keine der neueren Funktionen hat. Eine gute Grenze würde ich hier bei 120 Euro ansetzen. Für diesen Preis oder leicht darunter kann man von preiswerten E-Book-Readern ausgehen, die aber trotzdem recht modern sind und einige Funktionen besitzen.

Drei preiswerte E-Book Reader

Unter den oben genannten Kriterien (unter 120 Euro, aber doch recht modern) habe ich mir hier drei Modelle herausgesucht, die eine gute Alternative darstellen. Es handelt sich um E-Book-Reader von drei verschiedenen Herstellern: Kindle (Amazon), Tolino und PocketBook.

Weiter unten gibt es auch eine Tabelle zum Vergleich. Dort liste ich einige der Eigenschaften eines E-Book-Readers auf, die vor dem Kauf beachtet werden können oder sollten.

Amazon Kindle (16 GB) – mit oder ohne Werbung

Den Kindle (16 GB) aus dem Jahr 2024 gibt es mit oder ohne Werbung. Beide kosten weniger als 120 Euro. Werbung bedeutet hier, dass im Ruhemodus und auf dem Sperrbildschirm Werbung angezeigt wird (allerdings nicht während des Lesens). Wie zu erwarten ist die Variante mit Werbung etwas günstiger (109,99 EUR im Vergleich zu 119,99 EUR).

Der Amazon Kindle (16 GB) gehört zu den günstigen E-Book-Readern für unter 120 Euro

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Wie der Name bereits sagt, ist auf diesem Gerät Speicherplatz von 16 Gigabyte vorhanden. Das ist ein guter Wert für diese Preiskategorie. Die Laufzeit beträgt bis zu sechs Wochen mit einer Akkuladung. Hier muss dazu gesagt werden, dass es sich um bestimmte Merkmale und Einstellungen wie eine bestimmte Helligkeit und eine Nutzung von 30 Minuten pro Tag handelt, für die dieser Wert gemessen wurde. Bei anderer/längerer Nutzung ändert sich auch die maximale Nutzungsdauer mit einer Akkuladung. Das gilt natürlich für alle Geräte und nicht nur für dieses.

Siehe auch: Vor- und Nachteile von Kindle

Tolino Shine (2024)

Der Tolino Shine ist sowohl was Preis als auch was andere Merkmale betrifft vergleichbar mit dem oben beschriebenen Kindle. Auch er kam im Jahr 2024 auf den Markt, was hier schon am Namen ersichtlich ist. Dieser Reader ist für 119,00 EUR erhältlich.

Auch der Tolino Shine 2024 ist recht günstig

Der Shine verfügt ebenfalls über 16 Gigabyte Speicherplatz und wiegt 173 Gramm. Das ist etwas schwerer als der Amazon Kindle (16 GB) mit 158 Gramm. Beide sind aber ziemlich leicht. Allgemein kann man sagen, dass das Gewicht bei halbwegs modernen E-Book-Readern kein Problem mehr darstellt und vernachlässigbar ist.

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Für die maximale Nutzungsdauer mit einer Akkuladung wurde kein genauer Wert angegeben, sie liegt aber bei mehreren Wochen.

Siehe auch: Vor- und Nachteile von Tolino


PocketBook Basic Lux 4

PocketBook gehört auch zu den größeren Herstellern von E-Book-Readern, auch wenn die Marke nicht ganz so bekannt ist wie Kindle oder Tolino.

Der PocketBook Basic Lux 4 ist eine preiswerte Alternative zu Kindle und Tolino

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Im Vergleich zu den oben genannten Modellen der Konkurrenz steht hier „nur“ ein Speicherplatz von 8 GB zur Verfügung. Sollte dieser nicht ausreichen, kann der Speicher aber später erweitert werden (was nicht immer der Fall ist). Ein weiterer kleiner Nachteil ist, dass hier kein Wasserschutz vorhanden ist. Ob Ihnen das wichtig ist, müssen Sie selbst entscheiden.

Auch die Auflösung ist etwas geringer. Dafür liegt hier ebenfalls die moderne eInk-Technologie (auch elektronische Tinte genannt) vor. Die maximale Nutzungsdauer nach dem Aufladen liegt bei etwa vier Wochen.

Der PocketBook Basic Lux 4 kann Standardformate wie EPUB, MOBI, PDF aber auch die mit Amazon bzw. Kindle verbundenen Formate AZW oder AZW3 lesen. Man könnte daher sagen, dass dieser E-Reader was die Dateiformate betrifft eine Mischung aus Kindle und Tolino darstellt.

Vergleichstabelle der drei Alternativen (Kindle, Tolino, PocketBook)

Die folgende Tabelle dient als kleiner Vergleich verschiedener Eigenschaften der oben erwähnten Geräte. Beim Preis muss ich natürlich dazu sagen, dass dieser je nach Händler schwanken kann. Bei verschiedenen Vergleichsportalen können Sie sich daher selbst ein Bild über die verschiedenen Preise machen.

Die Abmessungen liegen im Format Länge / Breite / Dicke vor und sind jeweils in Millimeter angegeben.

Funktion Kindle (16 GB) Tolino Shine (2024) PocketBook Basic Lux 4
Speicherplatz 16 GB 16 GB 8 GB
Max. Laufzeit bis 6 Wochen mehrere Wochen 1 Monat
Auflösung 300 ppi 300 ppi 212 ppi
Gewicht 158 g 173 g 155 g
Abmessungen 157,8 x 108,6 x 8,0 160 x 112 x 9,1 161,3 x 108 x 8
Erscheinungsjahr 2024 2024 2023
Preis 109,99 € / 119,99 € 119 € 109 €
eInk Ja Ja Ja
Wasserschutz Ja Ja Nein
RAM 512 MB 512 MB 512 MB
Graustufen 16 16 16
WLAN Ja Ja Ja
Speichererweiterung Nein Nein Ja
Onleihe Ja Ja Ja

Fazit zu günstigen E-Book-Readern für unter 120 Euro

Die drei oben aufgelisteten Modelle bieten einen guten Einstieg für Neulinge, was E-Books betrifft. Wenn ich mich zwar für die E-Book-Technologie interessiere und die Vorteile von E-Books zur Kenntnis genommen habe, mir aber noch nicht sicher bin, ob ich auch wirklich langfristig dabei bleibe, will ich verständlicherweise erst einmal keine Unmengen für ein solches Gerät ausgeben.

Kaufe ich aber ein gebrauchtes Uralt-Gerät für einen sehr kleinen Preis, hat das auch einige Nachteile. Die neueren Entwicklungen kamen bei den früheren Modellen noch nicht so sehr zum tragen, die Akkulaufzeit ist häufig gering und die Geräte sind an sich relativ schwer und klobig.

Daher ist es gut, einen Zwischenweg zu haben. Es gibt durchaus recht günstige E-Book-Reader, die trotzdem technisch einiges hermachen. Natürlich verliert man bei der Preisersparnis auch manche der Vorteile der modernsten E-Book-Reader. Die Nachteile wiegen meiner Meinung nach die Vorteile gerade für Einsteiger aber nicht auf.

Alle drei Geräte basieren auf der eInk-Technologie, was sehr wichtig ist. Der PocketBook fällt was den Speicherplatz betrifft im Vergleich zu den anderen beiden Readern etwas ab. Allerdings ist der Speicherplatz erweiterbar. Alle drei Modelle sind leicht und kompakt und daher für unterwegs geeignet.

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